Besichtigung der Burg von Castelnaud

Im Herzen des Périgord Noir gelegen, ist die Burg von Castelnaud ein perfektes Beispiel für eine mittelalterliche Befestigungsanlage mit einem herrlichen Blick über das Tal der Dordogne. Als eines der ehemaligen Machtzentren des Périgord verspricht die Burg eine faszinierende Besichtigung.

Wissenswertes zur Burg von Castelnaud

 

Die Burg von Castelnaud ist eine unter Denkmalschutz stehende französische Befestigungsanlage. Sie liegt in der Gemeinde Castelnaud-la-Chapelle, im Département Dordogne der Region Nouvelle-Aquitaine.

 

Die im 12. Jahrhundert gegründete Burg gehörte Bernarc de Casnac, einem katharischen Lehnsherrn und Vasallen des Grafen von Toulouse. Im Jahr 1215 wurde die mittelalterliche Festungsanlage niedergebrannt und vor dem Hundertjährigen Krieg wieder aufgebaut.

 

Während dieses Konflikts geht die Burg Castelnaud nach der Hochzeit zwischen Magne de Castelnaud und dem englischen Gefolgsmann Nompar de Caumont in das Eigentum der Familie Caumont über. In gut einem Jahrhundert wechselt sie mehrmals zwischen dem französischen und englischen Lager hin und her.

 

1442 endet der Krieg mit dem Sieg der Franzosen. Die Caumonts erlangen die Burg zurück und bauen sie mit einem verbesserten Verteidigungssystem wieder auf. Ein Artillerieturm, eine Zugbrücke, eine neue Bastei werden gebaut und symbolisieren die Wehrhaftigkeit der Burg. Trotzdem ziehen es die Caumonts vor, die Burg zu verlassen und sich in ihrem neuen, wenige Kilometer entfernten Schloss Les Milandes einzurichten.

 

Stattdessen wird die Burg nun von Soldaten und deren Hauptmann bewohnt. Sie wird schließlich immer weniger genutzt und während der Französischen Revolution ganz aufgegeben. Die Anlage dient jetzt als Steinbruch und wird nach und nach von Pflanzen überwachsen. Völlig verfallen, wird sie 1968 unter Denkmalschutz gestellt, woraufhin umfassende Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten unternommen werden.

 

Heute beherbergt die Burg das Museum über mittelalterliche Kriegsführung. Nach diversen Restaurierungsprojekten ist der Wiederaufbau inzwischen abgeschlossen, doch die Erschließung der Anlage geht weiter. Mehr als 235.000 Besucher kommen jedes Jahr, um die Burg zu bewundern.

 

Programmvorschläge

 

Bei Ihrer Besichtigung der Burg Castelnaud können Sie faszinierende Rekonstruktionen von mittelalterlichen Belagerungsmaschinen in Originalgröße bewundern. Seit 1985 beherbergt die Burg außerdem das Museum über mittelalterliche Kriegsführung. Sie haben Zugang zu einer reichhaltigen Sammlung von über 250 Waffen und Rüstungen wie Schwerter, Armbruste oder Kettenhemden. Die Welt des Mittelalters wird hier wieder lebendig.

 

Für die Besucher stehen verschiedene Rundgänge zur Auswahl. Wenn Sie auf eigene Faust losziehen möchten, können Sie sich anhand von interaktiven Infopunkten und Modellen über die Entwicklung der Festungsanlage informieren. Dazu kommen eine Diashow, Filme und Videospiele. Das Leben als Schlossherr können Sie in den mittelalterlich gestalteten Gärten und in dem möblierten Wohnturm nachempfinden.

 

Daneben werden auch Führungen zum Thema Krieg im Mittelalter in den Sprachen Französisch, Englisch und Niederländisch angeboten. Oder buchen Sie die Themenführung „Vom Garten in die Küche“, wenn Sie Näheres zu den damaligen Nahrungs- und Heilpflanzen erfahren möchten.

 

Wenn Sie hingegen alles über die Baumethoden der mächtigen Burgen und Kriegsmaschinen wissen wollen, ist die Führung „Erbauer von Burgen und Belagerungsmaschinen“ das Richtige für Sie.

 

Das ganze Jahr über finden besondere Aktionen statt, die Groß und Klein begeistern: Rüstungen anprobieren oder sich wie eine Schlossherrin kleiden, Armbrustschießen, Vorführungen in der Schmiedewerkstatt, nächtliche Shows ...

 

Alle Führungen und Veranstaltungen werden von Akteuren in mittelalterlichen Kostümen abgehalten, die teilweise historische Persönlichkeiten darstellen. Eine originelle Art, um Besuchern das Alltagsleben im Mittelalter näher zu bringen.

 

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